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Erstmals Humboldt-Wissenschaftsscout an der Universität Bayreuth

29.06.2023

Die Alexander von Humboldt-Stiftung hat Prof. Dr.-Ing. Stefan Schafföner, Inhaber des Lehrstuhls Keramische Werkstoffe an der Universität Bayreuth, im Rahmen des Henriette Herz-Programms zum Wissenschaftsscout für den Bereich Ingenieurwissenschaften ernannt. Er kann nun bis zu drei Nachwuchswissenschaftler*innen aus dem Ausland mit renommierten Humboldt-Forschungsstipendien rekrutieren. Damit trägt er zur weiteren Internationalisierung und globalen Wettbewerbsstärke der Universität Bayreuth bei.

Prof. Schafföner kann jetzt gezielt auf die Suche nach internationalen Nachwuchstalenten gehen, um diese für die Forschung rund um keramische Hochleistungswerkstoffe an der Universität Bayreuth zu begeistern: „Dazu möchte ich die zahlreichen internationalen Kontakte und Projekte des Lehrstuhls Keramische Werkstoffe nutzen“, sagt er. „Aus unserer Sicht ergibt sich dadurch die wunderbare Chance, die wissenschaftliche Sichtbarkeit der Stipendiatinnen und Stipendiaten und der Universität Bayreuth weiter zu stärken. Gleichzeitig erhält der Lehrstuhl Kompetenzen in bislang unbesetzten Bereichen.“

Schafföners Ziel ist insbesondere die Förderung von traditionell in den Ingenieurwissenschaften noch unterrepräsentierten Gruppen: „Trotz der überaus produktiven internationalen Zusammenarbeit auch in den Ingenieurwissenschaften gab es in den letzten Jahren nur wenige Humboldt-Geförderte im Bereich der Hochleistungskeramik“, berichtet der Wissenschaftler. Deshalb hatte er sich um das Henriette Herz-Scouting-Programm beworben – erfolgreich! „Ein Grund ist, dass eine akademische Karriere für junge Forschende im Vergleich zu einer Karriere in der Industrie häufig als unattraktiv gilt und der internationale Wettbewerb um herausragende Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler sehr groß ist und sich immer mehr verstärkt.“ Das Henriette Herz-Scouting-Programm ermöglicht es Prof. Schafföner nun, dies zu ändern.

Im Vergleich zu den regulären Auswahlverfahren der Humboldt-Stiftung kann er als Henriette Herz-Scout die exzellenten Kandidat*innen in einem beschleunigten Verfahren nach Bayreuth holen, was die Rekrutierung junger Talente deutlich erleichtert. „Für den Lehrstuhl und für mich persönlich erhoffe ich mir, dass wir durch die langfristige, möglichst mehrjährige Zusammenarbeit mit den Geförderten und durch die Einbindung in das Humboldt-Netzwerk unsere Forschungsaktivitäten und Bayreuth als Forschungsort noch attraktiver machen.“ Dies soll laut dem überzeugenden Konzept auch mit einem substanziellen Begleitprogramm, unterstützt durch die WiN Academy und die Servicestelle Forschungsförderung der Universität Bayreuth, erfolgen.

Über das Programm: Mit dem 2020 etablierten Henriette Herz-Scouting-Programm ermöglicht es die Alexander von Humboldt-Stiftung jährlich bis zu 40 Forschungspersönlichkeiten, exzellente Nachwuchsforschende aus dem Ausland aktiv für Forschungsaufenthalte in Deutschland zu gewinnen. Ernannt werden die Scouts in einem kompetitiven Peer-Review-Verfahren. (https://www.humboldt-foundation.de/bewerben/foerderprogramme/henriette-herz-scouting-programm)

Über Prof. Dr.-Ing. Stefan Schafföner: Seit Februar 2021 Inhaber des Lehrstuhls Keramische Werkstoffe an der Universität Bayreuth, zuvor Assistant Professor of Materials Science & Engineering an der University of Connecticut (USA). Mit einem DFG-Forschungsstipendium war er als PostDoc an der Norwegian University of Science and Technology (NTNU), Department of Materials Science and Engineering, tätig. 2015 wurde er während seiner Tätigkeit als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Keramik, Glas- und Baustofftechnik der TU Bergakademie Freiberg mit Auszeichnung promoviert. Dem war ein Studium der Verfahrenstechnik an der TU Bergakademie Freiberg vorausgegangen. Daneben absolvierte er mehrere Aufenthalte an der Wuhan University of Science and Technology, der Huazhong University of Science and Technology und der Tsinghua University. Im März 2023 erhielt Schafföner den Alfred W. Allen Award der American Ceramic Society. Weitere Preise und Förderungen (u.a.): Mitglied der Jungen Akademie der Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz; Marie Sklodowska-Curie Individual Fellowship der Europäischen Kommission, Promotions- und Studienstipendien der Studienstiftung des deutschen Volkes und des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD). (https://www.cme-keramik.uni-bayreuth.de/de/team/Schaffoener/index.php)

Über den Lehrstuhl Keramische Werkstoffe:
Die Schwerpunkte des Lehrstuhls in Forschung und Lehre liegen auf dem Gebiet der funktionalen und strukturellen keramischen Hochleistungswerkstoffe. Diese umfassen Verbundwerkstoffe (Ceramic Matrix Composites, CMC), keramische Beschichtungen und Fasern sowie bruchzähe Funktions- und Strukturkeramiken unter extremen Bedingungen. In einer Vielzahl von grundlagen- und anwendungsorientierten Projekten werden jeweils die gesamte Herstellungs- und Entwicklungskette von der Materialsynthese, über die Werkstoffcharakterisierung bis hin zum Einsatz von Modellbauteilen bearbeitet. Daneben stehen energie- und ressourceneffiziente Prozesse und die Schließung von Stoffkreisläufen im Vordergrund. Auf Grundlage modernster Forschung wird der wissenschaftliche Nachwuchs mit Kompetenzen ausgestattet, um kreativ und erfolgreich in der Industrie und der Wissenschaft arbeiten zu können. (https://www.cme-keramik.uni-bayreuth.de/de/index.html)

Kontakt:
Prof. Dr.-Ing. Stefan Schafföner

Inhaber des Lehrstuhls Keramische Werkstoffe der Universität Bayreuth
Prof.-Rüdiger-Bormann-Str.1
D - 95447 Bayreuth
Tel.: +49 (0) 921 / 55 - 6500

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